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ausser
sich, bei sich
günther
nussbaumer ist ein maler, der viel unterwegs ist, aber sein maß
nicht an der flüchtigkeit nimmt. sein unsteter sinn, der ihn immer
wieder aufbrechen lässt, paart sich mit einer lebensphilosophie der
geduld, die ihm rät, die fremde nicht zu durcheilen, sondern sie
sich sehend, lauschend, lesend, wandernd zu eigen zu machen. ob er nach
kopenhagen, lissabon oder auf die azoren fährt, stets ist ihm die
fremde kein impressionistischer reiz, sondern künstlerischer und
intellektueller anreiz, die struktur dessen, was ihm unbekannt ist, sinnlich
zu erfassen und geistig zu ergründen. dieser reisende befindet sich
also in unausgesprochener feindschaft zu den über die kontinente
hetzenden scheckbuchnomaden, die sich für weltbürger und die
tatsache, dass sie nichts begreifen für eine glückserfahrung
halten.
food
lion
mixed media auf papier
76 x 43 cm |
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