virginia paintings - pow-wow

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der gemeinsame nenner von amerika und nussbaumer sind die indianer, mit deren kulturen sich der maler schon lange auseinandergesetzt hat und deren spuren er jetzt in virginia entdeckte und ins bild fasste. im totemartig beschwörenden dieser bilder mit ihren rätselhaften symbolen, ihren nach indianischer kalligraphie gefertigten schriftzügen ist nussbaumer, der in seine bilder seit je zeichen und schriften setzte, gewissermaßen ganz bei sich. der archaischen welt kontrastiert er die amerikanische warenwelt, die er in bildnerischen zitaten und fundstücken von malls, supermärkten, verpackungsschachteln, telefonwertkarten heraufruft. die gleichzeitigkeit des ungleichzeitigen ist es, die nussbaumer fasziniert und die er in faszinierend reichhaltigen bildern fasst. in diesen bildern ist amerika, ist archaik, die zukunftsträchtig anmutet, fortschritt der schon überholt ist, und der selbstbewusste anspruch eines künstlers, schrift, zeichen, symbol, farbe, fundstück, geschichte, aktualität, mythos, zivilisationskritik und die reine lust an der gestaltung in jedem seiner werke zu vereinen.
(karl-markus gauß)
 

pow-wow
mixed media auf papier
90 x 37 cm