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der tiefen provinz dieses us-bundesstaates hat sich der maler im frühjahr
2000 sechs wochen mit dem ihm eigenen, fast ethnographischen interesse für
die historische tiefenschicht der gegenwart umgesehen. das virginia center
for the creative arts auf dem mount san angelo, dessen gast er war, ermöglicht
es malern, komponisten, schriftstellern zugleich konzentriert an einem projekt
zu arbeiten und mit künstlern aus aller welt zusammenzuleben und in
ein spannungsvolles verhältnis zu treten. es ist dies keine sorgenfreie
idylle aber eine kosmopolitische insel im staat der tabakpflanzer, und indem
sie einander täglich begegnen, vom fortgang der arbeit berichten, diese
der diskussion stellen, geraten viele künstler vom mount san angelo
in einen zustand gesteigerter kreativität, für den das wort schaffensrausch
durchaus angemessen wäre, hätte nicht der kitsch der Kulturindustrie
sich seiner bemächtigt. |